Naturpark Südeifel, erster Tag
So. 07.10.2012
In der Vergangenheit hatte es mich ja schon das eine oder andere Mal in die Südeifel, genauer in die Nähe des Ferschweiler Plateaus geführt. Eine ganz tolle und reizvolle Landschaft, wie ich finde und insbesondere die bizarren Buntsandsteinfelsen, die hier ja in rauen Mengen an jeder Ecke herumliegen, haben es mir angetan.
Nach dem ich kürzlich über einen Blogeintrag bei WandernBonn gestolpert bin, rückte diese Region wieder mal in meinen Fokus und zudem ergab sich schon bald die Gelegenheit an einem verlängerten Wochenende zwei günstige Übernachtungen in Oberweis, einem kleinen Ort in der Nähe, zu buchen.
Auf der Seite des Naturwanderparks gibt es bereits einige schöne Touren die sich grenzüberschreitend entweder entlang der Sauer oder der Our bewegen. Wir haben uns für den ersten Tag die knapp 25km lange Tour Felsenweg 3 Ferschweiler – Berdorf von diesem Portal ausgesucht.
Nach einer ruhigen und staufreien Anfahrt am Sonntagmorgen starteten wir am kleinen Örtchen Ferschweiler (auf dem gleichnamigen Plateau) in eher wolkiges Wetter. Allerdings hatte sich die Sonne auf der Hinfahrt über die A48 schon einige Male blicken lassen und die neueste Wettervorhersage war optimistisch genug für Wanderer. Nach wenigen hundert Metern zeigte sich unser Zentralgestirn dann auch schon und zwar leicht verhüllt durch den Morgennebel der sich durch den lichten Kiefern- und Buchenwald zog. Das ergab eine absolut zauberhafte Lichtstimmung und unsere Laune, die ohnehin schon ziemlich gut war, bekam noch mal einen ordentlichen Schub in Richtung positiv.
Die Strecke hat wirklich alles was eine Premiumwandertour braucht: einen hohen Pfadanteil, wunderschöne Ecken, abwechslungsreiche Landschaften, das richtige Verhältnis von An-/Abstiegen zu ruhigen, ebenen Passagen, Steine, Wald und Wasser. Allerdings birgt der GPX-Track die, sagen wir es mal so, eine oder andere Interpretationsmöglichkeit. Mein Garmin ist eigentlich recht präzise, trotzdem führte uns der Track zwei-/dreimal (infolge ungenauer Aufzeichnung die auch öfters erkennbar weit neben den auf dem Kartenmaterial eingezeichneten Wegen liegt) ziemlich in die Pampa. Nur gut dass man sich mit GPS nicht grundsätzlich verlaufen kann. Hier sollte der Tourenanbieter sich vielleicht mal ein paar Gedanken zum Thema Datenqualität machen. Insbesondere Wanderer die noch nicht so viel Erfahrung mit GPS-Wandern haben könnten sich sonst vielleicht zu dem einen oder anderen Kraftausdruck hinreißen lassen …
Es gibt viele Highlights auf dieser sehr schönen Runde, zu den schönsten zählen für mich die „Schweineställe“, Schloss Weilerbach (an dem ich vor einem guten Jahr schon einmal mehr oder weniger achtlos vorbeigewandert bin), die Gegend um den Ort Berdorf und auch das Sauertal.
Wir haben uns nicht gehetzt, sodass noch genügend Zeit blieb die Landschaft zu bewundern und das eine oder andere Foto zu schießen, und kamen nach 630 Höhenmetern Gesamtanstieg gegen 18:00 Uhr wieder am Ausgangspunkt der Wanderung an, ohne einen einzigen Tropfen Regen abbekommen zu haben. So muss das! Und damit Ihr es bequemer habt wenn Ihr Euch von der Gegend einen Eindruck verschaffen und nicht lange im Netz herumsuchen wollt, habe ich hier mal unsere Trackaufzeichnung bei GPSIES hochgeladen:
Naturpark Südeifel, zweiter Tag
Mo. 08.10.2012
Nach einem reichhaltigen Frühstück im Hotel Wirtz in Oberweis (wo man wirklich recht gut und preiswert sein müdes Haupt zur Ruhe betten kann) sollte es heute zu einer gemütlichen Flußtalrundwanderung (eine Talseite `rauf, die andere wieder `runter) an der Our gehen.
Selbstredend gibt es hierzu auch einen GPX-Track (was für eine Überraschung) und zwar wieder vom gleichen Anbieter. Nachdem uns der Track vom Vortag ja ein wenig genasführt hatte, sollte heute die Nat´Our Route 2 einem Qualitätscheck unterzogen werden.
Recht spät ging es auf den Weg nach Dasburg, dem Ausgangs- und Endpunkt der Wanderung. Zudem wurden wir auch noch von herrlichen Herbstmotiven (mit Morgennebel randvoll gefüllte Täler, etc.) oder kuriosem (ein Ort der in seinem Wappen eine Eierhandgranate führt) entlang des Weges immer wieder abgelenkt. Aber es sollten ja auch nur 18 Kilo- und 370 Höhenmeter unter die Wanderstiefel, da kann man es ja mal etwas ruhiger angehen lassen.
Gegenüber der Vortagswanderung, die sich ja in weiten Teilen durch die Buntsandsteinfelsen schlängelt, gab es hier das Kontrastprogramm in Form einer sanften und malerischen Flußauenlandschaft die das Prädikat "Nat´Our" durchaus verdient. Lediglich der Pfadanteil fällt hier ein wenig sparsam aus. Der herbstliche Wald, der sich auch hier natürlich schon in den buntesten Farben zeigt entschädigt aber für Vieles. Auch zu dieser Wanderung will ich Euch die Trackaufzeichnung nicht vorenthalten:
Die Qualität des GPX-Tracks war auf dieser Wanderung schon deutlich besser, was mich aber gar nicht wundert, da die Landschaft nicht so extrem ist und keine felsigen Hänge aufweist (letztere machen die GPS-Aufzeichnungen generell etwas ungenau). Dennoch gibt es einen klaren Fehler an einer Stelle wo der Weg eine Schleife macht. Der Irrtum fällt allerdings recht schnell auf und man läuft nicht Gefahr wirklich viel Strecke umsonst zu gehen.
So ging es auf der deutschen Seite die Our flussaufwärts, auf der luxemburgischen Seite die Our flussabwärts und wieder haben wir keinen Tropfen Regen abbekommen. Für ein Wochenende mit eigentlich durchwachsen angekündigtem Wetter schon mal eine äußerst positive Bilanz.
Das wir am kommenden, dritten Tag dann doch noch einmal ganz kurz die Regenjacke auspacken mussten, konnte den Gesamteindruck nicht trüben. Es sollte ja auch eigentlich nur eine kleine Runde oberhalb des Echternacher Sees werden, bevor wir wieder Richtung Heimat ziehen mussten, die sich dann doch noch spontan zu einer Powercaching-Tour mit insgesamt 17 Kilometern und 18 „Found-Logs“ auswuchs. So kamen an diesem proppevollen Wanderwochenende insgesamt runde 60 Kilometer unter die Füße – keine schlechte Bilanz! Noch zehn mehr pro Tag und ich wäre in die Nähe meines Dreitage-Rekords aus der Südpfalz Mitte Juni gekommen, aber man muss es ja nicht übertreiben.
Fotos gibt es natürlich auch, viel Spaß damit und viele Grüße
k0erschgen
Deluxe
Ganz luxuriös ging es heute zum Auftakt 25km durch die luxemburgische Schweiz
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Can you see the light?
Der erste Aufstieg durch die vom Morgennebel verhangenen Wälder mit dem schräg einfallenden Sonnenlicht war der absolute Hammer
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Echt jetzt?
Ein wenig später wurden wir zu sportlichen Verrenkungen aufgefordert. Gott sei Dank gab es noch einen parallel verlaufenden Alternativweg
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Recht so!
Ich habe ja lange Zeit geschwiegen bzgl. meiner "Lieblingswaldmitbenutzer" die ja oft so tun als würde der Wald ihnen alleine gehören. Aber dieses Bild ist einfach zu verlockend, weil: genauso gehört das mit den Hochsitzen! Nur jetzt müsste der feine Her Jägermeister noch mal antanzen um die Teerpappe ordentlich zu entsorgen.
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Mind the gap!
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Schweineställe
Diese Felsformation heißt tatsächlich so. Ich bin hier auch schon einmal gewesen. Damals war es aber zu düster um ordentlich fotografieren zu können. Heute ging's und so wurde direkt ein Panorama geschossen: auch nicht ganz einfach bei 1/6 Sekunde ohne Stativ ...
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Pittoresker ...
... ist er ja der Gartenpavillon am Ende des Barockgartens vom Schloß Weilerbach ...
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… fake!
... aber es sind tatsächlich aufgemalte Fenster.
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Au weia!
Gesehen auf der Toilette in der Remise am Schloss Weilerbach (und er dachte bei sich: wer so ´nen Scheiß glaubt, der glaubt auch noch ganz andere Sachen)
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Jakobsweg ...
… hier führt er vorbei. Wenn wir nur ein bisschen mehr Zeit gehabt hätten ...
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Sauer ...
...macht idyllisch. Ein hübscher Pfad entlang der Sauer, die hier genau auf der deutsch-luxemburgischen Grenze fließt
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Felsenlandschaft I
Wirklich grandios die Buntsandsteinformationen die hier an allen Ecken zu finden sind
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Felsenlandschaft II
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Räuberhöhle I
Für alle die als Kinder immer zu hören kriegten: "Dein Zimmer sieht aus wie eine Räuberhöhle!" können sich hier mal anschauen was wohl damit gemeint war
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Räuberhöhle II
Also so schlimm fand ich das jetzt auch nicht ... Überflüssig zu erwähnen, dass von irgendwelchen Räubern, die aus Erfahrung hätten plaudern können, nicht die geringste Spur zu sehen war
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Modelllandschaft
Das sieht ein bisschen so aus, wie das was Modelleisenbahner immer basteln ....
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Bankenwesen
Auf der luxemburgischen Seite des Grenzflusses Sauer scheint es den Banken noch gut zu gehen
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Spiegelweiher
Kurz vor Schluss kamen wir oberhalb von Bollendorf an diesem sehr schönen Weiher vorbei der einen vorzüglichen Spiegel für seine Umgebung abgab
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Mode
Und im Wald trägt der Baum von heute in diesem Herbst Efeu, knöchellang
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Die ultimative Erklärung der Finanzkrise ...
Na also. Ganz kurz vor Schluss fanden wir dann noch per Zufall heraus, wo der ganze Kies hin geraten ist. Aber wir waren ehrlich und haben uns nicht die Taschen voll gemacht
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Foggy mountains
Der Frühnebel über dem Ourtal bot einen absolut spektakulären Blick
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Astrophysik hautnah
Manchmal kommt man sich ja doch ein bisschen veräppelt vor. Soll so ein schwarzes Loch nicht eine ungeheure Sogwirkung besitzen? Und hier waren wir nur lächerliche 4km entfernt
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Modelleisenbahnlandschaft II
Diesmal eine Moosart die von sehr nah irgendwie nach Nadelwald aussieht
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Spinnerte Idee
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Geniale Idee
Hier wurde endlich auch einmal an die kurzsichtigen UND kurzbeinigen Wanderer gedacht.
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Riesenmikado
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Schon wieder ...
Ich kann machen was ich will, aber ich fühle mich öfters von einer ganz bestimmten Antwort verfolgt ...
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Ourtal II
Was für ein zauberhaftes Tal, auch im leicht herbstlichen Kleid
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Aliens
Das indische Springkraut ist ein botanischer Einwanderer der sich vor allem in Fluß- und Bachtälern rasant verbreitet, in unserer heimischen Natur aber rein gar nichts verloren hat. Sehr ärgerlich, aber ich fürchte wir werden das Zeug nicht mehr los ...
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Vergessenes Schild ...
... oder ausgetrockneter See? Ich bin immer so irritiert wenn man die Beschilderung nicht sinnvoll auf den umgebenden Kontext anwenden kann ...
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Herbstbach
Auch durch Dekoration mit rot-gelben Herbstblättern kann solch ein kleiner Bach optisch durchaus profitieren
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Ein Männlein ...
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Wildsichtung
Auch so entfernte Rehe kann ich euerdings mit 250mm Brennweite noch einfangen – bildlich, versteht sich
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Bulldogschaf
Also, ich muss zugeben: ich hatte ein wenig Angst vor diesem wenig grazilen Tier. Insbesondere die Form des Kopfes legt die Vermutug nahe, dass hier Bernhardiner oder Mastino eingekreuzt wurde
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