Zunächst suche ich mir über die sehr umfangreiche Suchfunktion bei gpsies.com eine Wanderroute aus und lasse mir den Track in Google-Earth anzeigen. Im heutigen Fall habe ich mich für eine 13 km lange Wanderung im südlichen Siebengebirge entschieden, die ein freundlicher Zeitgenosse dort unter dem Namen „Rosenmontagswanderung“ hoch geladen hat. Nachdem Google-Earth seine unvermeidliche Anfangsanimation beendet hat und der Track vollständig sichtbar ist, aktiviert man das kleine Kästchen neben dem „Geocaching Google-Earth Viewer“ und wartet einen kleinen Moment. Nach kurzer Zeit hat das Helferlein alle Caches die sich im Kartenausschnitt verbergen geladen und zeigt diese mit den entsprechenden Symbolen an. Nun kann man schnell herausfinden, ob eine Wanderroute auch eine entsprechende Cache-Ausbeute hergibt. Einen kleinen Haken hat die Sache: der kostenlose Zugriff ist zahlenmäßig begrenzt. Nach einiger Zeit des Suchens quittiert das Tool seinen Dienst mit der Meldung, dass die Anzahl der Suchabfragen für den Tag erschöpft sei. Wie viele Abrufe man pro Tag machen kann, habe ich noch nicht herausgefunden, bin aber selber auch noch nicht so oft in die Falle getappt.
Das fertige Ergebnis - Track und angrenzende Geocaches auf einen Blick |
Heute wurde ich relativ schnell fündig und machte mich gegen 11:00 Uhr auf den Weg vom Wanderparkplatz an der Servatiuskapelle bei Himberg. Es hatte ja doch Einiges geschneit in der vorherigen Nacht, und so machte ich mich schon mal darauf gefasst, zumindest die Caches die in Bodennähe unter Holz oder Steinen versteckt sind nicht finden zu können, aber der erste war gleich ein magnetischer Nano-Behälter (ca. 10x10 Millimeter „groß“) an der Dachrinne der Servatiuskapelle, und bald entdeckt.
Was ich überhaupt nicht so richtig auf dem Schirm hatte war der ziemlich schwere Untergrund, denn unter dem lockeren Schnee lag an den meisten Stellen eine dicke Eisschicht aus den Vortagen. Da ich bei Geocaching-Runden immer ein ordentliches Tempo gehe, bin ich folglich häufig mit dem „Gasfuß“ ein wenig weggerutscht – nicht dramatisch, aber dennoch anstrengend. Als ich den Wagen abschloss hatte ich noch kurz daran gedacht meine Wanderstöcke mitzunehmen, den Plan aber verworfen damit ich die Hände frei habe, denn man muss sich ja auch in die Logbücher eintragen. Nun lagen die Wanderstöcke schön trocken und vor allem wertlos im Kofferraum, während ich auf den meist befestigten Wegen Hansjürgen Bäumler spielte. Na, das konnte ja heiter werden, und richtig: nach ca. einem Drittel des Weges hat es mich dann auf einer ansteigenden, eisigen Teerstrasse erwischt und ich musste ganz kurzfristig auf „Vierradantrieb“ umschalten. Egal, weiter!
Ein bisschen mulmig wurde es mir dagegen am Leyberg. Nachdem ich den einzigen Fernblick auf der Route – der heute auch wegen des dichten Nebels keiner war – genossen hatte, ging es ca. 50 Meter über die vereisten und überschneiten Basaltsteine die eine sehr wilde Naturtreppe formen bergab. Spätestens hier wären Stöcke wirklich sehr hilfreich gewesen und ich habe mich nur mit äußerster Vorsicht, Tritt für Tritt abwärts bewegt. Wenn ich da mit dem Steiß aufgeschlagen wäre, hätte ich meinen Bürostuhl für die nächsten drei Wochen vermieten können. Aber es ging alles gut und bald hatte ich wieder bessere Wege unter den Füßen.
Leider musste ich wegen des recht hohen Schnees (ca. 15cm) einige Dosen am Wegesrand liegen lassen. Eigentlich hatte ich auch noch vorgehabt zwei kleinen Cacherunden mit jeweils zehn Dosen im nahen Westerwald einen Besuch abzustatten, wenn die Zeit noch gereicht hätte, aber diesen Plan musste ich dann ebenfalls wegen der weißen Pracht auf einen späteren Zeitpunkt verschieben.
So blieb es für heute dann bei einer Winterwanderung mit 5 Cache-Funden auf 13 km und knappen 350 Höhenmetern – allemal besser als auf der Couch abzuhängen. Die Streckenführung war nicht granatenmäßig und der Pfadanteil ebenfalls nicht so dolle (ehrlich gesagt, da war kein einziger Pfad dabei!) aber, wie ich eingangs schon erwähnte: man muss halt Kompromisse machen. Und da sich bei einer Schneewanderung selbst die Waldautobahnen von der besten Seite zeigen, war ich am Ende sogar mit der Route ganz zufrieden.
Ich wünsche Euch einen schönen, und möglichst schneefreien Start in die Woche – und immer schön senkrecht bleiben …
k0erschgen
Bonjour tristesse ...
Puh …. auch wenn ich ein bekennendes Winterkind bin, geht mir das mit dem Schnee auch mittlerweile auf den Keks, auch wenn mit dem Schnee immer so hübsche und entschleunigende Bilder bei ´rum kommen.
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Pferdsgalgenkreuz
Hmm, merkwürdig, oder? Ob man hier wohl in grauer Vorzeit seinen Zossen für Abwürfe, Störrigkeit o.ä. Insubordinationen final büßen lassen konnte? Ich stell´ mir das jedenfalls nicht einfach vor mal eben so ein Pferd aufzuknüpfen …
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Ausgeglitten
Ooops, so sieht es aus, wenn der Wanderer aufgrund von massivem Eis unter der Neuschneedecke seinen Weg unerwartet, aber Gottseidank nur kurzfristig, auf allen Vieren fortsetzen musste. Das war aber auch ganz schön tückisch!
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Angewehte Monokultur
Nicht gerade ein Naturreservat, diese Ecke des Siebengebirges. Aber wie man sieht bietet ein Schneespaziergang doch immer wieder ein wenig Abwechslung.
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Leyberg
Kleines Panorama vom Leyberg auf das Rheintal bei Königswinter. Leider konnte man wegen des Nebels nicht wirklich viel sehen. Dennoch war, ungeachtet des Wetters, soviel los, dass beide Bänke auf dem Gipfel schon von anderen Wanderern besetzt waren als ich dort eintraf.
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Basalt auf dem Leyberg
Natürlich auch unter Schnee. Der Leyberg hat, ähnlich wie auch andere Hügel im Siebengebirge, einen Basaltgipfel der von seiner vulkanischen Entstehung herrührt. Die letzten 50 Meter geht es über eine Art Naturtreppe aus wild geschichtetem Basalt aufwärts. An sich kein Problem, zumindest solange kein Schnee liegt und es nicht abwärts geht, aber dann …
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Freimaurersymbolik
Aha, da hat sich wohl jemand einen kleinen Scherz erlaubt?
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Fundbüro
Hier hat ein ehrlicher Finder einen Fahrradcomputer(?) abgelegt, wohl damit der, der ihn verloren hat ihn dort ebenfalls wieder finden möge. Nun, sollte der Verlierer diesen Blog lesen, weiß er jetzt a) wo das gute Stück zu finden ist und b) dass zumindest mit der Temperaturanzeige irgendwas nicht mehr ganz stimmt
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WWAB – WinterWaldAutobahn
Trotzdem schön anzusehen. Und obwohl die Tour viele WWABs hat – einen einsamen Weg zu fotografieren war heute, wider Erwarten, gar nicht so einfach.
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