Sonntag, 29. Januar 2012

Idyllische Bäche und Höhen nördlich der Rurtalsperre

Heute war es Zeit das pfusch-neue Garmin-Montana (GPS-Tracker) mal in die Wildnis zu entführen und zu sehen, wie es da alleine wieder ´raus kommt, und was soll ich sagen: Ein Träumchen! Endlich sieht man nahezu so viele Details wie auf einer Wanderkarte und das Beste ist, die Karte dreht sich auch noch automatisch in Marschrichtung mit. Okay, das tut eine Papierkarte auch wenn man entsprechend geschickt ist. In jedem Fall kommt man aber um das Auseinander- und Zusammenfalten herum :-) Dazu noch ein barometrischer Höhenmesser, das Ganze User-spezifisch vielseitig anpassbar und das Gerät liegt auch - trotz seiner beachtlichen Größe - gut in der Hand, und, und, und .... ick freu´ mir!

Anlass für die Jungfernfahrt von "K.I.T.T. 2" (sein Vorgänger, der mir immer treue Dienste geleistet hat, möge mir die einfallslose Sequel-Namensgebung verzeihen) war die Rundwanderung Idyllische Bäche und Höhen nördlich der Rurtalsperre von (Trommelwirbel ...... die Spannung steigt ....) der NAE-Seite (www.naturaktiverleben.de). Nein, ich werde nicht von denen bezahlt, und ich genieße auch sonst keine materiellen Vorzüge durch die Tatsache, dass ich jetzt schon zum x-ten Male über eine dieser Touren berichte. Es ist schlicht und ergreifend sehr komfortabel sich über die Suchfunktion eine Tour in einer bestimmten Region mit verschiedensten Attributen heraus zu suchen, wo dann auch die GPS-Tracks anschließend gut funktionieren, und die Wanderungen zudem hervorragend beschrieben sind. Von den wegeführungstechnischen Schmankerln einmal ganz abgesehen.

Diesmal war es eine Tour, die hauptsächlich über befestigte Wege führte. Das ist im Winter auch ganz gut so, denn so erlebt man seltener Überraschungen mit zugematschten oder gar nicht mehr begehbaren Wegabschnitten. Der leichte Frost der letzten Tage hatte zudem die meisten restnassen Stellen mit einer leichten Raureifschicht überzogen, was für zügiges Vorankommen sorgte.

Auf die Qualität der Landschaft hat die Breite der Wege natürlich keinen Einfluss. Die Nordeifel hat schon ihr ganz eigenes Flair, das muss man wirklich sagen. Insbesondere die Steigungen und Gefälle sind ein wenig extremer als bei uns im Schleidener/Hellenthaler Land. Die Bachtäler sind zumindest in diesem Teil der Nordeifel relativ naturbelassen und die Bäche mäandern über weite Strecken schön wild herum.

Zum landschaftlichen Aspekt kommt in dieser Region noch ein historischer Hintergrund - es geht nämlich durch den Hürtgenwald in dem in den letzten Kriegsjahren eine der schlimmsten und sinnlosesten Schlachten überhaupt tobte. Ein Umstand auf den die eine oder andere Info-Tafel hinweist.

Wer zu Mittag einkehren möchte, findet dazu in der Mestrenger Mühle Gelegenheit. Mein erster, flüchtiger Eindruck von der Website - die ein wenig edel daherkommt, wurde dann aber von der Realität im Besten Sinne korrigiert. Dort findet man sehr leckere Gerichte zu bezahlbaren Preisen in einem netten, modernen und unaufdringlichem Ambiente. Ich konnte die Finger nicht vom Grünkohl mit Mettwurst lassen - mmh ... dat ös jät för dä Jong!

Alles in allem waren die 20,5 km und die 584 Höhenmeter (ja, auf der Website von NAE steht 19km/708hm - vielleicht habe ich aber auch einfach falsch gemessen?) recht schnell unter den Wanderstiefeln verschwunden. Wir hatten stellenweise ein ganz ordentliches Tempo ´drauf, wozu die trockene aber kalte Witterung und der kräftige Wind auf den Höhen hervorragend passten.
Fazit: wenn´s so trocken ist wie in den vergangenen Tagen, eine tolle Wanderung, auch für kalte Tage.

So, und jetzt bin ich wieder fit für eine Woche voller Hektik und Stress.
Ebenfalls einen guten Start, Euch allen.
k0erschgen




Sonntag, 15. Januar 2012

Wacholder Bergheide Tour

Hach nee, Kinners, wat schön! Alles perfekt heute. Strecke, Wetter, Landschaft, ... bis auf die Einkehrmöglichkeit zur Mittagsrast denn die war leider nicht organisierbar auf der "Wacholder Bergheide Tour" - Route #27 von www.naturaktiverleben.de

Trotzdem, bestens versorgt mit frz. Baguette vom Bäcker in Nöthen, Bergkäse und einer kleinen "Rohkostphantasie aus der schnellen Küche", gings heute an die 18km durch die Wacholderheidenlandschaft in der Osteifel, östlich der Hohen Acht entlang des kleinen Örtchens Arft. 510 Höhenmeter - also kaum der Rede wert - waren zu bewältigen um von den auf dem Weg liegenden Erhebungen weite Blicke in die Landschaft werfen zu können. Bei der wirklich guten Fernsicht eine durchaus lohnende Sache.

Schon gleich bei der Ankunft um 10:15 am Startparkplatz schickte die Sonne ihre Strahlen über die wenigen Wolken, die sich bereits am Horizont zu verkrümeln begannen, und einem tollen Wandertag stand nichts mehr im Wege. Das spezielle Licht sorgte ausserdem für wirklich schöne Fotomotive entlang des Weges (s.u.).

Die Wacholderheiden haben eine ganz spezielle Atmosphäre. Besonders im Winter bieten sie einen verblüffend grünen Anblick, den man um die Jahreszeit überhaupt nicht erwartet - vorausgesetzt, es liegt kein Schnee :-). Der vorwiegend grüne Eindruck rührt von dem Bewuchs mit Heidekraut, Wacholderbüschen und verschiedenen Nadelbäumen (häufig Kiefern) und dem stark vertretenen Ginster. Man hat an einigen Stellen ein bisschen den Eindruck in einer mediteranen Landschaft zu stehen, insbesondere dort, wo die Wacholderbüsche hoch aufgeschossen sind. Wie das erst im späten Frühjahr dort aussehen mag ...

Da es in der letzten Zeit nicht so viel geregnet hatte, waren die Wege allesamt gut begehbar. Dort wo es ein wenig schlammig war, hatte der leichte Frost der vergangenen Nacht für festen Untergrund gesorgt. Es ging zügig voran, und eine kleine Fehlinterpretation des GPS-Tracks meinerseits (ooops ...) gleich zu Beginn, bewirkte, dass wir die Tour linksherum, also eigentlich verkehrt ´rum gegangen sind. Das Auffinden einer sonnigen aber dennoch windgeschützten Steh-Picknick-Location stellte uns vor größere Probleme, aber egal. Ein großer Holzstapel am Wegesrand muss auch mal reichen, wenn keine adäquate Bank gefunden werden kann. Ironischerweise gab es kaum 300m weiter eine sehr schöne, sonnige Bank, die auch im GPS-Tracker verzeichnet war ... wer lesen kann, ist klar im Vorteil :-)

Die Zeit verging im Flug, und so waren wir um kurz nach drei auch schon wieder am Ausgangspunkt unserer Wanderung angelangt, schade eigentlich! Ich hätte locker noch 10km ´dran hängen können. Wer jetzt neugierig geworden ist, und etwas mehr über diese wunderschöne Landschaft mitten in der Eifel erfahren möchte kann sich hier weiter informieren. Bilder gibt´s wie gewohnt in der Galerie am Ende der Seite - diesmal wieder ein paar mehr (wohl doch "Schönwetterfotograf" :-)

Na dann! Einen entspannten Start in die Woche, allerseits.
k0erschgen




Sonntag, 1. Januar 2012

Über weite Eifelhöhen zum Matronenheiligtum bei Nöthen

Kennt Ihr das auch? Natürlich, denn wer kennt das nicht? Nach den Feiertagen hängt man meistens irgendwie bräsig, vollgefressen und total geplättet in den Seilen. Das muss nicht sein! Am Besten man begegnet dem Problem schon sehr früh und nutzt den letzten Feiertag zur konsequenten Paradigmenumkehr. So viel zum Thema Neujahrsvorsätze: es gibt nichts Gutes, ausser man tut es!

Beschauliche 17km, läppische 340 Höhenmeter von Pesch über Roderath, Bouderath und zurück sollten den Anfang des neuen Wanderjahres markieren. Dazu gab´s auch, wer hätte das gedacht, eine passende Tour von www.naturaktiverleben.de mit dem Titel "Über weite Eifelhöhen zum Matronenheiligtum bei Nöthen". Die allermeisten Touren des vergangenen Jahres hatte ich von dieser Website geladen, und ich sehe noch immer keinen Grund davon im neuen Jahr abzuweichen. Bei dieser Tour gibt es die Möglichkeit einer Mittagseinkehr im Restaurant "Zum Jägerstützpunkt" in Roderath - alleine der Name des Lokals macht mich zwar schon Gruseln (wegen meines recht angespannten Verhältnisses zur mordenden Zunft) aber deswegen muss die Küche ja nicht schlecht sein.

Im Winter sind die Wege oft sehr schlammig was das Vorankommen unter Umständen stark behindern kann, deshalb gings, zur Sicherheit mit Taschenlampe im Gepäck damit uns notfalls auch die früh einsetzende Dämmerung keine Überraschung bieten kann, um 11:00 in Pesch los. Fürs Fotografieren fehlte mir heute ein bisschen die Inspiration - anscheinend bin ich ein klassischer Fall von Schönwetterfotograf. Die wenigen Bilder findet Ihr aber wie gewohnt in einer kleinen Galerie am Ende der Seite.

Im Gegensatz zu meiner Powercaching-Tour vom Vortag rund um Jülich, war es heute vergleichsweise trocken. Ab und zu ein wenig Nieselregen, der aber nicht wirklich den Fortgang der Handlung störte. Der Wind auf den Höhen (immerhin 530 ü. N.N.) blies zwar beträchtlich, war aber auch bei den sehr milden Temperaturen kein wirklich unangenehmer Umstand. Die Tour geht im Gegensatz zu den meisten anderen Touren des letzten Jahres recht viel über asphaltierte oder befestigte Wege. Das finde ich aber bei solchen Wetterbedingungen (viele Wege sind nun mal jetzt aufgeweicht) völlig OK, so kommt man wenigstens ganz gut voran und nach eindreiviertel Stunden saßen wir bereits in der gut-bürgerlichen Gaststätte und ließen uns verwöhnen. Man darf und sollte dort keine Haute Cuisine erwarten, dafür heißt das ja schließlich "gut-bürgerlich", aber dennoch war das Mahl reichhaltig, von guter Qualität und man kann auch "an der Tageskarte vorbei" bestellen.

Dermaßen gestärkt stellten auch die letzten 8km keine Herausforderung mehr dar und um halb fünf hatten wir den Ausgangspunkt der Rundwanderung wieder erreicht. Solltet Ihr auch auf die Idee kommen dort die aus Eisenbahnschwellen gebaute Holztreppe zu benutzen, vergewissert Euch bitte, dass Ihr einen sicheren Halt habt. Ich tat dies nicht und habe mich zum krönenden Tagesabschluss sehr dynamisch und in voller Länge "hingelatzt" - wie meine Tochter so etwas bezeichnen würde. Gott sei Dank blieb diese kleine artistische Einlage folgenlos (was in Anbetracht meines fortgeschrittenen Alters fast an ein Wunder grenzt :-) ) und so schreibe ich nun diese Zeilen aufrecht an meinem Schreibtisch sitzend mit ohne eingegipstem Steißbein .... nee, wat schön!

Allen Lesern meines Blogs wünsche ich einen guten Start ins neue Jahr!