Sonntag, 1. Januar 2012

Über weite Eifelhöhen zum Matronenheiligtum bei Nöthen

Kennt Ihr das auch? Natürlich, denn wer kennt das nicht? Nach den Feiertagen hängt man meistens irgendwie bräsig, vollgefressen und total geplättet in den Seilen. Das muss nicht sein! Am Besten man begegnet dem Problem schon sehr früh und nutzt den letzten Feiertag zur konsequenten Paradigmenumkehr. So viel zum Thema Neujahrsvorsätze: es gibt nichts Gutes, ausser man tut es!

Beschauliche 17km, läppische 340 Höhenmeter von Pesch über Roderath, Bouderath und zurück sollten den Anfang des neuen Wanderjahres markieren. Dazu gab´s auch, wer hätte das gedacht, eine passende Tour von www.naturaktiverleben.de mit dem Titel "Über weite Eifelhöhen zum Matronenheiligtum bei Nöthen". Die allermeisten Touren des vergangenen Jahres hatte ich von dieser Website geladen, und ich sehe noch immer keinen Grund davon im neuen Jahr abzuweichen. Bei dieser Tour gibt es die Möglichkeit einer Mittagseinkehr im Restaurant "Zum Jägerstützpunkt" in Roderath - alleine der Name des Lokals macht mich zwar schon Gruseln (wegen meines recht angespannten Verhältnisses zur mordenden Zunft) aber deswegen muss die Küche ja nicht schlecht sein.

Im Winter sind die Wege oft sehr schlammig was das Vorankommen unter Umständen stark behindern kann, deshalb gings, zur Sicherheit mit Taschenlampe im Gepäck damit uns notfalls auch die früh einsetzende Dämmerung keine Überraschung bieten kann, um 11:00 in Pesch los. Fürs Fotografieren fehlte mir heute ein bisschen die Inspiration - anscheinend bin ich ein klassischer Fall von Schönwetterfotograf. Die wenigen Bilder findet Ihr aber wie gewohnt in einer kleinen Galerie am Ende der Seite.

Im Gegensatz zu meiner Powercaching-Tour vom Vortag rund um Jülich, war es heute vergleichsweise trocken. Ab und zu ein wenig Nieselregen, der aber nicht wirklich den Fortgang der Handlung störte. Der Wind auf den Höhen (immerhin 530 ü. N.N.) blies zwar beträchtlich, war aber auch bei den sehr milden Temperaturen kein wirklich unangenehmer Umstand. Die Tour geht im Gegensatz zu den meisten anderen Touren des letzten Jahres recht viel über asphaltierte oder befestigte Wege. Das finde ich aber bei solchen Wetterbedingungen (viele Wege sind nun mal jetzt aufgeweicht) völlig OK, so kommt man wenigstens ganz gut voran und nach eindreiviertel Stunden saßen wir bereits in der gut-bürgerlichen Gaststätte und ließen uns verwöhnen. Man darf und sollte dort keine Haute Cuisine erwarten, dafür heißt das ja schließlich "gut-bürgerlich", aber dennoch war das Mahl reichhaltig, von guter Qualität und man kann auch "an der Tageskarte vorbei" bestellen.

Dermaßen gestärkt stellten auch die letzten 8km keine Herausforderung mehr dar und um halb fünf hatten wir den Ausgangspunkt der Rundwanderung wieder erreicht. Solltet Ihr auch auf die Idee kommen dort die aus Eisenbahnschwellen gebaute Holztreppe zu benutzen, vergewissert Euch bitte, dass Ihr einen sicheren Halt habt. Ich tat dies nicht und habe mich zum krönenden Tagesabschluss sehr dynamisch und in voller Länge "hingelatzt" - wie meine Tochter so etwas bezeichnen würde. Gott sei Dank blieb diese kleine artistische Einlage folgenlos (was in Anbetracht meines fortgeschrittenen Alters fast an ein Wunder grenzt :-) ) und so schreibe ich nun diese Zeilen aufrecht an meinem Schreibtisch sitzend mit ohne eingegipstem Steißbein .... nee, wat schön!

Allen Lesern meines Blogs wünsche ich einen guten Start ins neue Jahr!







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