Dienstag, 5. August 2014

koerschgen knipst: Fotoimpressionen – „Scotland coast to coast”

Nicht jeden Tag unseres diesjährigen Urlaubs waren wir auf ausgedehnten Wanderungen unterwegs. Hin und wieder hat es auch mal geregnet so dass ein wenig Zeit zum Chillen blieb, oder wir haben aus dem sehr zentralen Perthshire den einen oder anderen Abstecher gemacht. Dabei ging es buchstäblich von Küste zu Küste. Edinburg und Arbroath (nahe Aberdeen) an der Nordsee und Oban am Atlantik standen auf dem Programm. Dazu noch der eine oder andere Spaziergang oder Ausflug in die nähere Umgebung.

Dabei sind jede Menge Fotos entstanden und die besten möchte ich Euch nicht vorenthalten. Das Kamera-Equipment ist mittlerweile ein wenig professioneller geworden und so erweitern sich auch die fotografischen Möglichkeiten.

Viel Spaß beim Gucken!
Stay tuned
k0erschgen

Montag, 21. Juli 2014

Munrofieber: Tarmachan Ridge

In Schottland gibt es aktuell 282 Berge mit einer Höhe über 3000 Fuß – die Munros. Manche Menschen haben es sich zum Ziel gesetzt, auf allen diesen Gipfeln gewesen zu sein, und sind diesem Ziel in jahrelanger, ausdauernder Kleinarbeit schon recht nah gekommen, wie zum Beispiel mein ehemaliger Kollege Frank der auch fleißig zu diesem Thema bloggt.

Vor ein paar Tagen haben wir unsere ersten beiden Munros auf die Liste gesetzt und heute soll noch der Meall nan Tarmachan folgen. Das wären dann in zwei Wochen Schottlandurlaub insgesamt drei Munros. Bei der Quote haben wir dann also nur noch schlappe 93 Jahre vor uns – hm … könnte vielleicht ein bisschen knapp werden. Wer übrigens neugierig ist, wie die gälischen Namen der Berge ausgesprochen werden, der kann sich hier einen Eindruck verschaffen.

Unser Auto steht wieder am Ben Lawers car park, von wo wir schon bei der ersten Tour gestartet sind. Die Sonne strahlt von einem locker bewölkten Himmel bei 23°C. Dort wo kaum Wind geht ist es schon ziemlich schwül – wen wundert´s, ist ja auch schon 12 Uhr. Egal, weiter oben wird es schon noch kühler werden.

Die Route geht nach einem zunächst recht flachen Vorgeplänkel zügig in eine konstant straffe Steigung über. Der luftige Wind will sich noch nicht so recht einstellen, also ist erstmal Schwitzen angesagt. Nach gut anderthalb Stunden haben wir 800 ü.N.N. erreicht und machen zuerst mal eine kurze Rast. Von hier lassen wir den Blick weit schweifen über die benachbarten Berge Meall Corranaich, Beinn Ghlas und Ben Lawers, und hinab ins Tal auf Loch Tay und den kleinen Stausee Lochan na Lairige.



Dann wird es noch ein wenig steiler. Ein kleiner Nebengipfel ist zu überwinden und dann folgt der Endspurt auf den Meall nan Tarmachan. Hier oben treffen wir dann auch viele der Insassen der auf dem Parkplatz abgestellten Autos. Die Kids können es wieder nicht erwarten und rennen schon mal vor in Richtung Gipfel, während wir es, leicht gebremst durch unsere Kondition und einen kurzen Schuhwechsel, langsamer angehen lassen. Die Wolken haben sich ein bisschen verdichtet, jedenfalls ist es jetzt nicht mehr ganz so warm.

Den Gipfel in 1044 Metern Höhe erreichen wir gegen 15 Uhr. Der Ausblick ist wie erwartet toll, wenn auch ein wenig Dunst die Fernsicht dämpft. Für ein 360°-Panorama-Foto reicht es leider nicht, dazu ist auf dem Gipfel einfach zu viel los, aber der Blick auf den nächsten Teil des Weges kann ich noch in einer etwas ruhigeren Phase einfangen.

Auf dem weiteren Weg geben wir ein paar Höhenmeter ab in Richtung des ersten Nebengipfels Meall Garbh. Die markante, steile Spitze würde mit ihren 1024 Metern ebenfalls zu den Munros zählen, wenn Sie denn einen eigenen Anstieg von mindestens 200 Metern hätte. Es sind leider nur ca. 50 und deswegen zählt Meall Garbh lediglich zu den 510 sog. „Tops“ in Schottland. Das macht aber gar nichts, die Aussicht ist ebenso schön von dort oben. Der Ausblick auf den weiteren Verlauf des Ridge lässt erahnen, dass es jetzt ein wenig alpiner wird. Ein Trampelpfad von einem halben Meter Breite führt in luftiger Höhe über den Grat, der an beiden Seiten ca. 45° abfällt. Nicht wirklich gefährlich, aber die ersten paar Schritte fühlen sich immer ein wenig seltsam an.



Richtig spaßig wird es aber dann beim Abstieg den man nach kurzer Wegstrecke erreicht. Auf den nächsten zwanzig Metern ist Klettern angesagt – oder wie die Kategorisierung des Scottish Mountaineering Club besagt „moderate scrambling“. Das bedeutet, dass man zwar abstürzen kann, aber ohne fatale Folgen. Na denn …. Glücklicherweise ist es ziemlich trocken und der Fels griffig. Das Dumme ist nur: von oben sieht diese Passage viel schwerer und gefährlicher aus als sie eigentlich ist. Die Folge ist heftiges Nervenflattern bei meiner ältesten Tochter. Mit vielen beruhigenden und Mut machenden Worten lotse ich sie Stück für Stück sicher auf ebeneres Terrain. Danach ist sie sichtlich stolz, dass sie diesen Punkt und auch sich selber überwunden hat. Als wir uns die ganze Sache dann anschließend noch einmal von unten anschauen stellen wir fest, dass die Hangneigung an der Kletterstelle höchstens 60° beträgt.

Eigentlich ginge es jetzt nach einem etwas tiefer gelegenen Sattel wieder hoch auf die nächsten beiden Tops Beinn an Eachan und Creag na Caillich, aber die beiden schenken wir uns wegen der doch schon etwas vorgerückten Stunde und entscheiden uns stattdessen für den direkten Weg über den sanft abfallen Hang nach Süden. Während wir uns vorsichtig einen Weg durch die stellenweise klatschnasse Moorwiese suchen stoßen wir auf einen kleinen Bach, der sich ein tiefes Bett in den Hang geschnitten hat. Diese Ecke ist einfach idyllisch, alle zehn Meter gibt es einen kleinen Wasserfall, ruhige kleine Tümpel mit kristallklarem Wasser oder quirlige Ströme um große Felsbrocken. Die Sonne hat inzwischen wieder das Regiment übernommen und wir ahnen, dass wir uns schon wieder einen Sonnenbrand einfangen werden.

An einem etwas größeren, flachen Tümpel obsiegt dann letztlich die Verlockung die müden Füße in das kalte, klare Wasser des Bachs zu stecken – eine absolute Wohltat. Wir vertrödeln hier locker anderthalb Stunden, aber hey, Was soll´s? Ist ja schließlich Urlaub.



Die angenehme Rast wartet aber auch mit einer ordentlichen Schrecksekunde auf. Ich trage meine Kamera immer an einer sog. Colt-Tasche am Gürtel. Dort ist sie immer griffbereit und gut geschützt. Für das Fußbad im Bach nehme ich die Tasche allerdings ab und platziere sie an einer kleinen Graskuhle am Hang. Leider ist die Kuhle dann wohl doch etwas zu klein! Während ich noch nach einer guten Stelle suche um ins Wasser zu gelangen, hat meine Kameratasche diese Überlegung offenbar schon hinter sich. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie sie zunächst ins Rutschen, und danach ins Rollen gerät. Laut fluchend stolpere und hechte ich die wenigen Meter hinterher. Meine Bewegungen fühlen sich quälend langsam an. Mit einem leisen Klatschen trifft die Tasche auf der Wasseroberfläche auf. Gott sei Dank sind alle Reißverschlüsse zu, sodass die Luft im Inneren der Tasche eine knappe Sekunde lang für Auftrieb sorgt – gerade genug Zeit um die Tasche mit einem beherzten Griff zu packen und an Land zu ziehen. Uiuiui, das war knapp! Das wenige Wasser welches in die Kameratasche eingedrungen ist, hat lediglich ein paar Spritzer auf dem Gehäuse und eine kleine Pfütze am Boden, dort wo das Frontglas des Objektivs sitzt, hinterlassen. Ansonsten wäre dies hier vermutlich ein „Nur-Text-Blogartikel“ geworden und ich um viele Euronen ärmer.

Der Rest unseres Weges führt uns an einem verlassenen Steinbruch vorbei auf einem fest ausgebauten Feldweg über Wiesen langsam abwärts zum Ausgangspunkt unserer Wanderung. Die Wolken haben sich inzwischen fast völlig verflüchtigt und die Abendsonne brennt jetzt ungehindert auf uns nieder. Wie erwartet färbt sich die Haut allmählich rötlich. Beim nächsten Schottlandurlaub ist definitiv Sonnenschutzcreme angesagt!

Kurz vor Acht sind wir wieder am Auto nach einer nicht wirklich langen Strecke und auch die Anzahl der Höhenmeter halten sich sehr in Grenzen – hier findet Ihr die Aufzeichnung unseres Tracks. Trotzdem war das bisher die abwechslungsreichste und spannendste Tour unseres Schottlandurlaubs. Für den nächsten Tag ist aber jetzt mal ein bisschen relaxen angesagt.

Viele Grüße an allen Daheimgebliebenen.
Stay tuned!
k0erschgen

Montag, 14. Juli 2014

Munro-Premiere: Meall Corranaich und Bein Ghlas

Unser zweiter Urlaubstag in Perthshire, Scotland. Die Wettervorhersage ist vielversprechend: „21°C partly cloudy with slight chance of rain“. Viel mehr kann man in den Highlands vermutlich nicht erwarten. Der erste Blick am Morgen aus dem Fenster zeigt einen strahlend blauen Himmel. Die beiden möglichen Touren für den heutigen Tag (Meall nan Tarmachan 1044m, oder Ben Lawers/Beinn Ghlas 1204m – hier der Link zu unserem GPS-Track) sind schon lange im GPS-Tracker gespeichert. Die Aussicht auf klares Wetter legt uns nahe, den Blick über die Highlands von einer möglichst hohen Warte aus zu genießen – passt schon! Nach dem Frühstück sieht es aber zunächst so aus, als würde das Wetter doch vielleicht noch kippen, aber die Wolken ziehen schnell und relativ hoch, unterwandert nur von gelegentlichen Hochnebelfetzen. Erst mal losfahren, dann werden wir es schon sehen.

Auf dem Ben Lawers Car Park an der Nordseite des Loch Tay ist schon einiges los, eine einsame Wanderung wird das wohl eher nicht. Stattdessen werden wir recht vielen anderen Wanderern begegnen und auch mit dem einen oder anderen einen kleinen Schnack halten. Kräftiger Wind zerzaust die Haare, wogende Gräser auf den Hangwiesen und dennoch überwiegend Sonnenschein mit Schönwetterwolken, auch wenn die Gipfel der umliegenden Munros noch in Wattenebel gehüllt sind.

Der Pfad führt uns leicht aber stetig aufwärts. Zuerst durch das „Ben Lawers Nature Reservoir“ am Fuß des Beinn Ghlas. Hohe Zäune um das Biotop verhindern hier, dass Schafe und Rotwild den jungen Baum- und Strauchtrieben den Garaus machen. So konnte hier ungehindert eine Vielzahl an Pflanzen gedeihen. Der kristallklare Bach der das Areal längs mit einem tiefen Einschnitt in zwei Teile teilt murmelt friedlich vor sich hin – im Frühjahr oder Herbst sieht das sicher anders aus.


Am Ende des Nature Reservoirs markiert ein Haufen von größeren Felsbrocken eine Weggabelung. Wir entscheiden uns gegen den direkten Aufstieg auf den Ridge zum Beinn Ghlas, und für den langsam und stetig ansteigenden Pfad westlich des Massivs. Der steinige dafür aber trockene Weg führt uns durch ein breites Tal mit halbrundem Profil. Saftige Wildwiesen auf denen friedlich wiederkäuende Schafe in kleinen Gruppen liegen und den lieben Herrgott auf ihre Weise einen guten Mann sein lassen. Zur Linken blitzt hin und wieder der Gipfel des 1069 Meter hohen Meall Corranaich durch die Nebelfetzen. So steil sieht der gar nicht aus. In einem Internetforum hatte ein Wanderkollege davon gesprochen, den Gipfel in 25 Minuten erstürmt zu haben, ob das wohl geht?

Bei ca. 860 Höhenmetern erreichen wir nach knapp 2 Stunden einen breiten Sattel. Von hier aus genießen wir den traumhaften Ausblick nach Norden in Richtung Glen Lyon. Der Gipfel des Meall Corranaich lockt. Meine Liebste hat keine rechte Lust auf sportliche Herausforderung, aber die Kids scharren schon mit den Hufen und wollen den Gipfelruhm. Der Plan ist schnell entwickelt: 25 Minuten ´rauf, Gipfelfoto knipsen, 25 Minuten ´runter – damit die Zurückgebliebene nicht so lange warten muss. Und dann folgt umgehend und kompromisslos die Umsetzung, mit zügigen, schnellen Schritten. Das kurze, steile erste Stück erfordert ein wenig Klettern, aber keine nennenswerte Handarbeit. Die Kids geben so richtig Gas und ich hampele hintendrein. Nach 11 Minuten haben wir knapp die Hälfte erreicht. Der Wind pfeift ganz ordentlich hier oben. Meine Kondition wird wohl halten, aber trotzdem ist alle zehn Höhenmeter ein kurzes Stretching (oder sagen wir es ehrlich: „Stehenbleiben“) nötig um die in den letzten Monaten wenig trainierte Beinmuskulatur vor dem vorzeitigen Kollaps zu bewahren. Zehn Minuten später stehen wir auf dem Gipfel. Leichter Nebel umwabert uns, trotzdem ausreichend Sicht für ein Gipfel-Selfie. Die Zeit ist viel zu kurz um angemessen zu würdigen, dass wir gerade unseren ersten Munro bestiegen haben. Wenigstens haben wir während des Abstiegs noch genügend Zeit ein paar luftige Fotos zu schießen bevor wir plangemäß 50 Minuten nach dem Start wieder auf dem Sattel stehen.

Der Pfad führt uns nun in einem weiten Bogen auf den Ridge zwischen Ben Lawers und Beinn Ghlas. Traumaussicht Richtung Süden auf Loch Tay und Zeit für eine kurze Rast. Die Beine sind schon ziemlich schwer und wir entschließen uns Ben Lawers auszulassen. Beinn Ghlas soll aber in jedem Fall unser zweiter Munro für heute werden. Während des Aufstiegs stehen meine Oberschenkel in Nähe der Knie öfters kurz vor dem Krampf – wieso musste ich auch mit jungen Bergziegen um die Wette rennen - aber glücklicherweise geht trotzdem immer noch ein bisschen mehr. Auf dem Gipfel des Beinn Ghlas zeigt sich der Tag dann von seiner allerschönsten Seite. Nur die Spitze des Ben Lawers hat noch ein kleines Schlagsahnehäubchen, fast alle anderen Gipfel ringsum zeigen sich in strahlendem Sonnenlicht. Hier oben ist es erstaunlicherweise fast windstill und die Sicht einfach überwältigend. Beste Bedingungen für ein 360° Panorama.

Der knapp 700 Höhenmeter umfassende Abstieg zum Parkplatz über den steinigen Südgrat ist die erwartete Knochenmühle, am besten einfach ignorieren und die fantastischen Blicke über die Highlands genießen – auch wenn jedes talwärtige Aufsetzen der Füße ein wenig in den Knien drückt. Verrückterweise ist der Wind hier wieder ausgesprochen stark, was so gar nicht zu der Flaute auf dem Gipfel passen will, aber je näher wir dem Tal kommen, desto mehr legt sich auch der Wind und die Kraft der Sonne wird stärker spürbar – ganz schön warm hier unten. Ein leichter Sonnenbrand sorgt bereits für eine frische Gesichtsfarbe und verdeckt den Anschein, dass wir alle doch schon recht müde und ein wenig erschöpft sind. Hoffentlich bleibt uns noch genügend Kraft um unsere Nationalelf am Abend beim WM-Finale in Rio ordentlich anzufeuern – natürlich nicht „in echt“ sondern vor der Glotze. Ein Sieg wäre schön, um diesen tollen Tag angemessen zu krönen.

Grüsse aus den Highlands und eine schöne Woche
stay tuned …
k0erschgen

Samstag, 31. Mai 2014

Revival: Höhen- und Tälerwanderung abseits der Ahr bei Staffel

Am 17. Juni 2012 hatten meine Liebste und ich auf dieser wirklich schweren Tour erstmals unsere Kompatibilität in Sachen Wandern höchst erfolgreich erprobt, allerhöchste Zeit also für ein Revival da sich dieser Tag ja nun fast schon zum zweiten Mal jährt!

Die Runde ist eine der längsten und anspruchsvollsten aus dem umfangreichen Programm von www.naturaktiverleben.de. Das Wanderportal auf dem ausschließlich Premiumwanderungen zu finden sind wird in Kürze seine einhundertste Wanderung veröffentlichen. Wir gratulieren recht herzlich und nutzen die Gelegenheit um noch einmal Danke zu sagen, für die unermüdliche und akribische Arbeit der Damen und Herren, die jede einzelne der veröffentlichten Touren zu einem einzigartigen Erlebnis machen.

Es gibt aber noch andere Neuigkeiten zu vermelden. Gestern habe ich meine treue und stets verlässliche Nikon D60 in die wohlverdiente Rente geschickt. Für meinen Einstieg in die Digitalfotografie bin ich mit der kleinen und leichten Begleiterin immer gut gefahren und es sind mir einige tolle Bilder gelungen. Aber der technische Fortschritt ist unaufhaltsam, und so tritt nun eine nigel-nagel-neue D7100 an ihre Stelle. Die ersten Ergebnisse zeigen zwar, dass ich noch einiges lernen muss um die Möglichkeiten der neuen Kamera voll auszuschöpfen (viele, viele, neue Knöpfe) aber in Sachen Bildqualität ist das definitiv ein Quantensprung.

Weiters (wie der Österreicher sagt) werde ich meinen Blog ab jetzt ein wenig auflockern und in die oftmals etwas länglich ausfallenden Textwüsten das eine oder andere Foto einstreuen. Keine Angst: es wird immer noch das komplette und vollständig kommentierte Album am Schluss geben, aber ich finde dass es auch hier an der Zeit ist, etwas zu ändern.

Recht früh waren wir heute unterwegs, 09:15 zeigte die Uhr als wir vom Parkplatz am Ortseingang von Staffel loszogen. Wir hatten schließlich einige Kilometer und Höhenmeter vor der Brust. Die Wanderung beginnt mit einem mäßig steilen, aber stetigen Anstieg oberhalb der Verbindungsstrasse nach Heckenbach. Aufgrund der frühen Stunde, boten sich hier viele tolle Blicke die durch die noch tief stehende Sonne mit wunderschönen Streiflichtern garniert wurden.


Einige Wegabschnitte sind im späten Frühjahr stellenweise schon recht zugewachsen und weil dorthin kaum ein Mensch seine Schritte lenkt, sind lange Beinkleider unbedingt Pflicht, will man nicht von den Zecken aufgefressen werden. Begibt man sich im Spätsommer auf diese Wanderung ist sie wohl kaum noch ohne GPS-Tracker machbar, da man viele Wegeinstiege nicht mehr finden wird.

Nach dem Abstieg ins Tal von Heckenbach geht es auch gleich wieder bergauf, genauso stetig, aber diesmal um einiges steiler. Dieses Auf und Ab ist charakteristisch für die Tour und sorgt für den eingangs erwähnten, hohen Schwierigkeitsgrad. Als wir den Wald verlassen bietet sich auch schon gleich der erste tolle Fernblick in der unverwechselbaren Geschmacksrichtung „Eifel“. Zeit die Kamera zum ersten Mal um 180° rotieren zu lassen.

Und es geht weiter bergauf, knappe 600 Meter ü.N.N werden wir bald erreicht haben, aber zuerst geht es wieder über eine große Wiesenfläche. In ungefähr 150 Metern Entfernung erblicken wir eine Gruppe Rothirschkühe, und ein wenig abseits am Waldrand steht der „Rest“ des Rudels, etwa 40 Tiere, die unser Kommen bereits bemerkt haben und aufmerksam in unsere Richtung blicken. Vielleicht kommen wir ja noch ein bisschen näher heran – allzu gut sehen Hirsche auf Entfernung ja bekanntlich nicht. Unsere Bewegung nehmen sie aber dennoch wahr und fliehen nach und nach zu ihrem Rudel, um kurze Zeit später ganz im Wald zu verschwinden. Jetzt wundern uns auch die vielen Hufabdrücke auf den Wegen, die wir abseits der Ortschaften gesehen hatten nicht mehr. Überhaupt scheint der ganze Wald in der Umgebung proppevoll mit Rotwild zu sein. Wir werden auf unserem weiteren Weg noch zweimal Gelegenheit bekommen diese scheuen Tiere in freier Wildbahn zu bewundern.


Ein lauschiger Grasweg entlang des Waldrands führt uns schließlich zum höchsten Punkt der Wanderung. Danach geht es stetig bergab. Einige Passagen führen recht steil nach unten. Gut, dass wir die Tour nicht in umgekehrter Richtung gelaufen sind.

Das erste Highlight der Wanderung, die Wachholderheide auf dem Wiwwelsberg erreichen wir nach einem weiteren Anstieg und insgesamt 11 Kilometern. Wir breiten die Picknickdecke aus und legen eine ausgiebige Rast ein. Sobald man sich auf den Boden setzt wo kein Windzug mehr zu spüren ist brennt die Sonne mit großer Kraft auf der Haut und lässt die gelegentliche Kühle der waldigen Streckenabschnitte vergessen. Sonnenmilch? Fehlanzeige! Also scheint der nächste Sonnenbrand schon vorprogrammiert. Egal, wir lassen den lieben Herrgott für eine knappe Stunde einen guten Mann sein, bevor wir wieder weiterziehen.


Orthopädisch begründete Querelen zwingen uns beim Erreichen des Staffeler Baches schließlich zu dem schweren Entschluss bei Kilometer 16 die Tour radikal zu verkürzen. Jetzt noch ein gutes Dutzend Kilometer mehr ´drauf zu packen wäre reine Quälerei und so muss der sportliche Ehrgeiz mal hinter dem Genuss-Aspekt des Wanderns zurückstehen.

Wir werden allerdings großartig mit einem weiteren Highlight entschädigt, denn der Weg durch das Tal des Staffeler Bachs, welches leider durch eine längs hindurch verlaufende Hochspannungsleitung ein wenig verschandelt ist, ist in dieser Jahreszeit und bei dem sonnigen Wetter ein olfaktorisches Erlebnis allererster Güte. Soll mir noch mal einer von den Lenor-Werbefuzzis was von „Weichspüler mit dem Duft einer Sommerwiese“ erzählen! Wenn es denen gelingt, das was man hier erschnüffeln kann auf Flaschen zu ziehen, können sie es gerne noch einmal versuchen. Wenn es um Natur geht gilt immer noch: „nothing like the real thing“.

Der kleine Staffeler Bach, der sich durch die üppige Sommerwiese talwärts windet führt einmal mehr deutlich vor Augen, was unter einem Biotop zu verstehen ist, denn er bildet tatsächlich die Lebensader des Tals. Hier sehen wir zum ersten Mal wilde Schwertlilien mit ihren beeindruckend großen, gelben Blüten. Überhaupt ist die gesamte Vegetation an den Ufern des Baches sehr vielfältig. Auch die Fauna hat etwas zu bieten: überall flattern Blauflügel-Prachtlibellen herum. Die Versuche einen dieser wunderschönen Vierflügler angemessen vor die Kamera zu bekommen bleiben weitgehend erfolglos. Als sich schließlich eines der hektischen Tiere, zu unserer großen Überraschung, in aller Seelenruhe (das heißt, für ca. 5 Sekunden) auf der Hand meiner Liebsten niederlässt, bin ich leider auf der falschen Seite des Baches und damit zu weit weg für ein gutes Foto.


Kurz vor 17 Uhr, nach knapp 19 Kilo- und 740 Höhenmetern, erreichen wir, erfüllt von den wunderschönen Eindrücken des Tages und völlig tiefenentspannt wieder unser Wandermobil. Die Attraktivität der Wanderung leidet durch die Abkürzung entlang des Staffeler Bachs nicht im Geringsten. Wer sich also scheut die komplette Distanz von (nominell) 26 Kilometern zu absolvieren, kann sich hier unseren verkürzten GPS-Track herunterladen und einen ganzen Tag lang Natur pur erleben.

Im Anschluss findet Ihr, wie versprochen, alle Bilder der Tour im gewohnten Album zum Durchblättern. Wir haben jetzt noch den kompletten Sonntag zum Chillen (oder vielleicht doch noch für eine kleine, weitere Wanderung?) zur Verfügung. Einen entspannten Start in eine sonnige Woche, Euch allen.
Stay tuned!

k0erschgen



Sonntag, 4. Mai 2014

Zwei Tage auf dem Moselsteig

Ich habe gerade einen Schrecken bekommen, aber so richtig, als ich in die Zeitleiste meines Blogs geschaut, und dabei festgestellt habe, dass der letzte Post aus dem August 2013 stammt. Kinder, wie die Zeit vergeht, und wie sie manchmal einfach so durch die Finger rinnt. Natürlich waren wir auch in der Zwischenzeit viel auf Wanderstiefeln unterwegs, aber irgendwie hat immer die Zeit gefehlt all die geknipsten Fotos zu bearbeiten und in einen Blogeintrag zu verpacken. Aber ich gelobe Besserung!

Den Anlass zu dieser Wanderung gab meine Liebste, die mir zum halbrunden Geburtstag im Januar eine Übernachtung in der Remise in Neef geschenkt hatte, wo wir vor anderthalb Jahren schon einmal logiert hatten. Da wir in dieser Ecke der Mosel wohl schon alle bekannten Rundwanderungen gelaufen sind, kam mir die Idee, doch noch einmal eine Streckenwanderung zu planen. Ein sehr schöner Artikel über den Moselsteig aus der „Zeit“, über den ich vor ein paar Wochen zufällig bei facebook gestolpert war, gab dann den zweiten, zündenden Impuls zu „zwei Etappen Moselsteig mit einer Übernachtung in Neef“. Da das ÖPNV-Netz an der Mosel reibungslos funktioniert ist die Planung eine Kleinigkeit, zumindest wenn man das Lesen von Bus- und Bahnfahrplänen beherrscht. Die Etappen des Moselsteigs kann man als GPX-Tracks im Netz herunterladen, und so war der technische Teil schnell erledigt. Der Abschnitt 16 von Ediger-Eller nach Neef misst lediglich 11 Kilometer, ein wenig zu kurz also für eine Tagesetappe. Da wir am ersten Tag aber noch die Anfahrt berücksichtigen mussten, hängten wir noch ein kleines Stück der Etappe 17 Beilstein – Ediger an und starteten die Tour in Senhals. So lagen für den Samstag ca. 16 und für den Sonntag mit der Etappe 15 von Neef nach Zell noch einmal 20 Kilometer vor uns.

Das Wetter versprach zum Wochenende gerade noch die Kurve zu kriegen und sowohl der Samstag als auch der Sonntag lösten dieses Versprechen zur vollsten Zufriedenheit ein. Während der Samstag noch ein wenig wolkig und kühl, mit teilweise kräftigem, frischem Wind war, wurde es am zweiten Tag durchweg sonnig und fast sommerlich warm – ideales Wanderwetter also.

Der erste Aufstieg von Senhals verläuft moderat durch die Weinberge und führt über bewaldete Höhen, von denen man immer wieder einen Blick auf die sich durch das Tal windende Mosel, die hier beiderseits von lauschigen Flußauen flankiert wird, erhaschen kann in Richtung Ediger. Das Städtchen am linken Moselufer habe ich schon oft durchreist, sei es per Auto, per Fahrrad oder sogar vor einer gefühlten Ewigkeit per Mofa. Das Gewirr der engen Gassen mit seinen pittoresken, uralten Häusern ist ein wahres Eldorado für Romantiker. An jedem dritten Gebäude weisen kleine Tontafeln auf historische Besonderheiten aus der bewegten Geschichte des Ortes hin. Das hiesige Fremdenverkehrsbüro bietet sogar Führungen durch den Ort an – diese Erfahrung, muss ich zugeben, fehlt mir noch in meiner Sammlung.

Kurz nachdem man den angrenzenden Ortsteil Eller hinter sich gelassen hat und unter der Eisenbahnbrücke hindurch gewandert ist, liegt er gleich zur Rechten, der steilste Weinberg Europas und mein persönliches Wanderhighlight an der Mosel: der Bremmer Calmont. Es ist jetzt schon das vierte Mal dass ich dem Klettersteig in dem alten Weinberg einen Besuch abstatte, aber er fasziniert mich immer wieder, ganz besonders wegen der vielen wechselnden und atemberaubenden Ausblicke entlang des Berges und über die Moselschleife, an deren Scheitelpunkt sich der Weinort Bremm befindet. Aber auch andere Interessen werden hier bedient. Wer sich für Weinanbau interessiert kann sich hier einen sehr plakativen Eindruck von dem Begriff „Steillage“ verschaffen, die Flora besitzt einen Artenreichtum die ihresgleichen sucht und den man in einer, seit Jahrhunderten von Menschenhand geprägten Kulturlandschaft wohl kaum erwartet, und noch vieles mehr. Ein wenig Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sollte man freilich mitbringen, denn obwohl der Calmont kein reinrassiger Klettersteig ist, gibt es doch ein paar schwierige Stellen die es zu überwinden gilt – aber natürlich ist dank der großzügigen Ausstattung mit Leitern und Drahtseilen, alles gut ohne Klettersteiggeschirr zu meistern.

Die folgende kleine Rast in Bremm versüßten wir uns mit einem Eis, bevor es an den letzten Abschnitt des Tages ging, der uns durch flache Weingärten nach Neef führte wo das Nachtlager auf uns wartete.

Bei unserem ersten Besuch 2012 hieß das Haus noch „Gaststätte Remise“. Wir waren damals im Netz bei der Suche nach einer günstigen Unterkunft in Neef darüber gestolpert, und es hatte uns in dem kleinen Hotel, mit gemütlich eingerichteten Zimmern, einem rustikalen Frühstücks- und ehemaligen Schankraum und einem hellen, aber schattigen Biergarten schon ganz gut gefallen. Inzwischen ist das Hotel aber an neue Besitzer übergegangen, die nicht nur den Namen in „Das kleine Weinhotel“ geändert, sondern auch das Konzept des Ladens ganz ordentlich umgekrempelt haben – und das im allerpositivsten Sinne!

Bei unserer Ankunft gegen 17:00 Uhr wurden wir freundlich von der Dame des Hauses begrüßt. Sie bat uns vielmals um Entschuldigung, aber unser Zimmer sei noch nicht fertig, weil es dem vorherigen Gast nicht so gut gegangen sei, und die Abreise ein wenig nach hinten verschoben werden musste bis der Kreislauf wieder mitspielte. Absolut kein Problem für uns, so müde waren wir ja nun auch wieder nicht, nach 16 Kilometern. Wir verstauten unsere Rucksäcke im Flur und beschlossen noch ein wenig zum Moselufer zu gehen und dort die Füße im Wasser baumeln zu lassen. Als wir nach einer knappen Stunde wieder zurückkamen, lagen die Arbeiten an unserem Zimmer in den letzten Zügen und wir wurden für die verbleibenden Minuten des Wartens zu einem Getränk auf Kosten des Hauses eingeladen.

Das Zimmer, in dem wir bereits vor anderthalb Jahren logiert hatten, war kaum noch wieder zu erkennen. Die Vorbesitzerin hatte ganz offensichtlich einen ausgeprägten Hang zu „romantischer Dekoration“, oder wie der Volksmund sagt: „Nippes“. Dieses gemütliche Chaos von einst ist nun unter der neuen Führung einer schlichten, geschmackvollen Behaglichkeit gewichen, die sehr gut zu dem uralten Gemäuer passt. Im Biergarten und dem einstigen Frühstücksraum wurde ordentlich aufgeräumt, und auch kulinarisch ist nichts mehr beim Alten geblieben. Die Weinkarte führt 20 offene und insgesamt 50 Weine bester Qualität von der Mittelmosel, zum Frühstück werden allerfeinste Produkte aus der unmittelbaren Region serviert. Wir haben uns dann im Nachhinein schon ein wenig geärgert, dass wir zum Abendessen (welches auch ganz ordentlich war) in der „Blauen Traube“ am Moselufer eingekehrt waren, und nicht dem zweifellos köstlichen Kalbsschnitzel der Hausküche den Vorzug gegeben hatten – aber dazu finden wir später bestimmt noch einmal eine Gelegenheit.

Vor allem aber gibt es im „Kleinen Weinhotel“ Gastlichkeit in Reinkultur. Und das ist immer, und nur dann, der Fall, wenn die Betreiber mit Herz, Verstand und Spaß bei der Sache sind, ihren Job beherrschen und aus Überzeugung alles dafür tun, den Gästen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Wir drücken jedenfalls die Daumen und wünschen den beiden viel Erfolg für ihr Vorhaben. Dass wir dort nicht zum letzen Mal gewesen sind, versteht sich von selbst!

Am nächsten Tag brachen wir relativ spät auf, zuerst musste ja das leckere Frühstück genossen werden und beim Checkout nach dem Packen, hätten wir uns mit der Besitzerin fast noch völlig verquatscht.
Über lange Treppen führte uns der Weg Stück für Stück hinauf auf den Petersberg und von dort auf den „Kälwerkopp“. Von beiden Punkten bietet sich ein toller Ausblick über die Moselschleife – diesmal allerdings „von innen“. Eine großartige Gelegenheit für ein (fast) Rundum-Panorama-Foto. Die Etappe von Neef nach Zell ist was die Wegführung anbelangt, erstaunlich abwechslungsreich. Es geht zunächst kaum durch die für die Mosel typischen Weinberge, wenn überhaupt dann eher auf Wiesenwegen darüber hinweg. Die ersten Kilometer schlängelt sich der Weg vielmehr durch schattige Laubwälder – ein Umstand, den wir aufgrund des strahlenden Wetters gerne in Kauf nahmen, denn auf dem letzten Stück vor Zell würden wir von der Nachmittagssonne sowieso noch ordentlich gegrillt werden. Ein wenig schade dass es nicht mehr Pfadanteile gibt, die meisten Wege sind breit und gut ausgebaut, aber das ist ja vielleicht auch besser so, weil man den Blick entspannter über die Landschaft schweifen lassen kann anstatt andauernd auf seine Füße schauen zu müssen.

Die gegenüber dem Morgen deutlich angestiegenen Temperaturen lockten alles hervor was Beine oder auch Flügel hat. Viele Schmetterlinge unterschiedlichster Arten (sogar einen Schwalbenschwanz) konnten wir bewundern, und natürlich die allgegenwärtigen Eidechsen, die aber kaum einmal für ein Foto posieren wollten, weil sie viel zu sehr damit beschäftigt waren von einer Mauerritze in die nächste zu flitzen.

Die letzten Kilometer ging es dann direkt durch die flacheren Weinberge kurz vor Zell, wo die Rebstöcke kaum Schatten werfen, da sie im frühen Mai noch nicht viel Laub tragen. So konnte die Sonne in Zusammenarbeit mit dem Schieferboden Ihre volle Kraft entfalten und wir waren um jeden kühlenden Windhauch dankbar.

In Zell angekommen hatten wir noch ein bisschen Zeit bis uns der letzte Bus der Linie 720 (oder war es doch die 711? Egal!) zurück nach Senhals bringen sollte. Nach 20 Kilometern Strecke darf sich auch der Hunger mal zu Wort melden, und so schauten wir uns im Ort nach einer geeigneten Gaststätte um. Wir landeten schließlich in der „Schatzkammer“, ein wenig oberhalb der Hauptgeschäftsstrasse des beschaulichen Städtchens, und bekamen hier das genaue Gegenteil von gepflegter Gastronomie serviert. Schon beim Anblick des Kellners, wurde ich von Fluchtreflexen durchzuckt, denen ich besser umgehend hätte nachgegeben sollen und auch der anschließende Blick in die Karte verhieß nichts Gutes. Der gesamte erste Eindruck bestätigte sich dann auch kurze Zeit später in Gestalt eines dünnen und völlig fettig frittierten Zwiebelschnitzels, dass aber erstaunlicherweise die Konsistenz eines Salz-Crackers besaß. Auch die Soße zum "Rindergulasch mit Klößen und Rotkohl" das meine Liebste geordert hatte, konnte ihre Herkunft nur ungenügend verbergen (Maggi oder Knorr?). Manchmal sollte man einfach aufstehen und wieder gehen, aber man kann ja nicht immer gewinnen.

Wir bedachten den Kellner für die Überbringung dieser kulinarische Meisterleistung mit einem satten Trinkgeld in Höhe von dreißig Cent und schlenderten anschließend noch ein bisschen durch Zell, über die Fußgängerbrücke hoch über der Mosel nach Kaimt und zurück, bis endlich der Bus eintraf, der uns zurück nach Senhals brachte. Wenn man eine Streckenwanderung an der Mosel macht und anschließend mit dem Bus zum Ausgangspunkt zurückfährt, hat man den lustigen Effekt, dass man quasi „im Zeitraffer rückwärts“ noch einmal einige der Ecken, die man zuvor bewandert hat zu sehen bekommt. Vielleicht ist das der Grund warum diese Wanderungen immer so gut im Kopf hängen bleiben. Vermutlich liegt es aber mehr an der großartigen Landschaft des Moseltals, die wohl jeden Wanderer sofort in ihren Bann zieht.

Das waren jetzt nur zweieinhalb der insgesamt 24 Etappen des Moselsteigs, es bleibt also noch genügend Stoff für weitere tolle Wanderungen auf diesem Weg, und natürlich den einen oder anderen Blogartikel.

Eine schöne Woche, Euch allen!
Stay tuned!
k0erschgen