Sonntag, 6. November 2011

Von Niederfell nach Brodenbach – Moselblicke im Überfluss

Was für ein Kontrastprogramm! Für den Sonntag war natürlich, wie an jedem zweiten Sonntag in diesem Jahr, Wandern angesagt. Für die ersten beiden Tage des Wochenendes allerdings, hatte mich mein unplaqued-Bandkollege Rolf zu einer kleinen Songwriting- und Recording-Session nach Bad Soden am Taunus eingeladen. Obwohl ich schon seit dreißig Jahren mehr oder weniger semi-professionell Musik mache, fällt mir das Songschreiben immer noch reichlich schwer, was auf meinen o.g. Namensvetter in keinster Weise zutrifft. Eigentlich war der Plan, ein paar seiner eigenen Songs neu aufzubereiten und aufzunehmen. Stattdessen gelang es uns zu einer Musik, die ich schon seit Monaten im Kopf hatte, einen nigel-nagelneuen Text zu verfassen. Nach einem weiteren Tag war das ganze Ding dann im Kasten, respektive auf der Festplatte, und ich konnte am Sonntagmorgen mit dem selbstgeschriebenen Kopfkino-Soundtrack für eine traumhafte Wanderung Richtung untere Mosel aufbrechen.

Wie schon oft in diesem Jahr haben wir uns eine Tour von www.naturaktiverleben.de ausgesucht – diesmal eine die erst kürzlich veröffentlicht wurde „Von Niederfell nach Brodenbach – Moselblicke im Überfluss“. Und wie immer wurden wir nicht enttäuscht. In meiner persönlichen Bestenliste hat sich diese Tour auf einem der vorderen Ränge einsortiert. Sehr abwechslungsreich, hoher Pfadanteil, häufig wechselnde Vegetation und die atemberaubenden Moselpanoramen lassen zu keiner Zeit Langeweile aufkommen. Der Schwierigkeitsgrad ist für die moderaten 620 Höhenmeter erstaunlich hoch, was hauptsächlich an den anspruchsvollen Abstiegen liegt, die man besser konzentriert und aufmerksam in Angriff nehmen sollte wenn man keine Stöcke dabei hat. Insgesamt wartet die Strecke mit drei knackigen Anstiegen auf, die aber gut und zügig machbar sind. Wir haben übrigens die kürzere Variante (14km) gewählt, da es erst um 10:00 Uhr losgehen konnte und die Dämmerung zu dieser Jahreszeit ja schon sehr früh hereinbricht – außerdem mussten wir ja noch den Bus zurück nach Niederfell erwischen

Ein ganz besonderes Highlight war der Abstieg durch ein beinahe schluchtartiges Laubwaldtal hinab nach Brodenbach im leichten Dämmerlicht. Das war ganz großes Kino! Alleine schon dieser Eindruck hätte all die vorhergehenden, mühsamen Anstiege locker aufgewogen. In allen Belangen also eine sehr empfehlenswerte Wanderung. Wer zur Halbzeit in Oberfell einkehren möchte, dem sei die Gaststätte „Zum Rebstock“ empfohlen. Da gibt es ordentliches Essen zu moderaten Preisen. Die Bedienung ist freundlich, die Speisekarte eher gut bürgerlich, nicht zu überfüllt, und auch für den Vegetarier finden sich ein paar Gerichte.

Nun bleibt mir nichts mehr als Euch viel Spaß beim Betrachten der Fotos zu wünschen.




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