Sonntag, 17. Juni 2012

Höhen- und Tälerwanderung abseits der Ahr bei Staffel

20. Minute, 1:0 für Deutscheland - fällt mir gerade ein, weil ich den Jubelschrei von ´draussen höre, während ich die ersten Zeilen meines Blogs in die Tasten klimpere. Die Geschichte mit k0erschgen und dem Fußball ist ja eine Geschichte voller Mißverständnisse, aber lassen wir das ....

... und wenden uns lieber der Beschreibung eines weiteren, traumhaften Wandertages zu, dem zweiten des Wochenendes, der uns über Höhen und Täler bei Staffel in der Nähe des Ahrtals führte (natürlich wieder eine Wanderroute von www.naturaktiverleben.de). Wie lange musste ich warten um mal wieder ein wenig blau auf die Wanderfotos zu bekommen, ohne mich dabei auf eine "Rund-um-die-nächste-Aral-Tankstelle"-Tour zu beschränken? Egal, das Barometer (resp. wetter.com) zeigte auf "schön", das Thermometer sollte bis auf 22° klettern und der Tourenzähler "am Ende des Tages" (Susanne, vergib´ mir) 26 Kilometer und 980 Höhenmeter zeigen.

Dazu waren aber zuerst mal ein paar Hindernisse zu bewältigen. Heute fand nämlich im Ahrtal die "Tour de Ahrtal" statt, die mit der unangenehmen Begleiterscheinung, einer für den Autoverkehr gesperrten B257 und L73, aufwartete. Zweimal musste ich deswegen ziemlich über die Dörfer gurken. Unter anderem befuhr ich eine Straße, die durchaus für den PKW-Verkehr zugelassen, aber selbst zum Schieben eines Ochsenkarrens eigentlich zu gefährlich ist - also selbst für Rheinland-Pfälzer Verhältnisse einen schon abenteuerlichen Zustand aufweist. Nach dieser ersten motorisierten Offroad-Prüfung folgten noch zwei weitere Geschicklichkeitsetappen bedingt durch Beinah-Sperrungen bevor ich mein Wandermobil am Ausgangspunkt der Tour abstellen konnte.

Die Wanderstrecke hatte es ebenfalls ganz schön in sich. Es gab insgesamt 4 Anstiege zu bewältigen, von denen der erste schon einen ordentlichen Krafteinsatz verlangte. Die nachfolgenden drei waren dann nicht mehr so lang und so steil, aber dennoch auch kardio-technisch deutlich zu spüren. Allerdings wurden wir mit absolut tollen Ausblicken und der, für NAE-Touren beinahe schon sprichwörtlichen, kreativen und abwechslungsreichen Wegführung mehr als entschädigt.

In der Beschreibung der Tour stand ja vermerkt, das die Tour im Winter gelegt wurde und deshalb der eine oder andere Weg evtl. in der grünen Jahreszeit zugewachsen sein könnte. Dem war auch absolut so, aber die wenigen kritischen Stellen waren dennoch einigermaßen gut passierbar. Im Spätsommer könnten allerdings hier und da die Dornenranken Überhand gewinnen. Die andere Aussage, dass die Tour wahrscheinlich im Winter schöner sei, kann ich zwar nicht widerlegen, möchte aber ausdrücklich sagen, dass diese Landschaft gerade im Sommer einen ganz tollen Reiz hat, der durch die wunderschöne Wachholderheide, den Kontrast zwischen Laub- und Nadelwaldpassagen, den Wiesenwegen und den steilen Hängen der umgebenden Hügel entsteht. Zugegeben, der Pfadanteil ist nicht sehr hoch, aber das habe ich auf der gesamten Tour keinesfalls als Nachteil empfunden. Dreimal hätten wir uns fast ein bisschen verlaufen, weil einige Pfadeinstiege wirklich schwer erkennbar sind, aber deswegen hat man ja ein GPS im Gepäck, und man sollte auf dieser Tour ruhig häufiger einen Blick darauf werfen.

Es gibt keine Möglichkeit zur Mittagseinkehr, dafür aber genügend schöne Ecken, wo man eine Picknickdecke hinwerfen kann. Bänke sind ebenfalls (zumindest ab der Hälfte der Tour) ausreichend vorhanden. Unser absoluter Favorit wäre ziemlich am Anfang der Wachholderheide gewesen (ungefähr hier: N 50° 28.533 E 007° 04.689), wo es auf einer lauschigen, offenen Wachholderwiese eine wirklich grandiose Aussicht gibt. Wenn man das gewusst hätte ... da waren wir nämlich schon wieder einen knappen Kilometer nach der Mittagsrast unterwegs.

Nach 7 Stunden, incl. der halben Stunde Mittagsrast, kamen wir rechtschaffen erschöpft aber erfüllt von einem strahlend sonnigen Wandertag in einer tollen Landschaft wieder am Parkplatz in Staffel an. Meine GPS-Trackmessung zeigte abermals eine deutliche Abweichung (Länge 28,8km oder 57.600 Schritte ;-) Gesamtanstieg 722 Höhenmeter) gegenüber den Nominaldaten an. Diesem Phänomen werde ich aber heute nicht mehr auf den Grund gehen. Obwohl auch dies, ungeachtet des Ergebnisses, diesem perfekten Tag keinen Abbruch tun könnte.

Jetzt habe ich noch genau einen Tag zur Regeneration bevor es am Dienstag zu einer dreitägigen Streckenwanderung (Felsenland Sagenweg) bei Dahn im Pfälzer Wald geht (*freu*). Auch davon werde ich - natürlich - berichten. Euch allen, und denen, die einer Woche mit eher profanen Vergnügungen entgegensehen ganz besonders, wünsche ich einen entspannten Start.

k0erschgen

(Vuvuzela-Klang, Jubelgeschrei, Böllerkrachen .... ah! 2:1 für Deutscheland in der 80igsten. Na dann wird ja auch auf dieser Baustelle scheinbar alles gut - die Welt ist schön)





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