Samstag, 16. Juni 2012

NAE-Frühlingswanderung - Erkensruhr, Dreiborner Hochfläche, Leykaul und Schöpfungspfad

Ich kann doch nicht schon wieder einen Blogbeitrag mit dem Spruch "... es gibt kein schlechtes Wetter zum Wandern, sondern nur ...." beginnen. Aber was soll man machen? Anders als im letzten Jahr, in dem mir der Sommer (Ihr erinnert Euch: der Sommer, den ganz Deutschland unter dem Begriff "Regenzeit" zusammenfasste) ein Wetterträumchen nach dem Anderen und somit wunderschöne Wandertage bescherte, stehen die Monate Mai und Juni bislang unter keinem allzu guten Wetterstern. Ohne eine gehörige Portion Humor und die unbedingte Hingabe an Wanderkilo- und Höhenmeter hätte ich es heuer in der Tat schwer. Aber meinem Wahlspruch folgend, nach dem man ab einem gewissen Alter auch schon mal unappetitliche Situationen mit Grandezza durchstehen muss, bin ich bis jetzt noch auf einem guten Weg, mit stolz geschwellter Brust jede Wetterniederlage in einen strahlenden Sieg zu verwandeln - Mann-o-Mann, die Portion Pathos muss aber jetzt bis Weihnachten reichen.

Zum mentalen Gelingen eines solchen Vorhabens sind zusätzliche Motivationshilfen stets von Vorteil. Im vorliegenden Fall handelte es sich dabei um rund gerechnet zwanzig sehr nette Menschen, die ebenfalls Teile ihrer Freizeit damit verbringen, die Wege von Wald und Flur ausgiebig mit Füßen zu treten - in allerbester Absicht, versteht sich. Wie kommt denn das, wo der k0erschgen doch sonst immer alleine oder in Mini-Gruppen unterwegs ist? Der Wandertourenanbieter meines vollsten Vertrauens www.naturaktiverleben.de hatte zu einer kleinen Frühlingswanderung geladen und da wollte ich einfach nicht fehlen. 16 Kilometer und rund 500 Höhenmeter sollte es von Erkensruhr über die Dreiborner Hochfläche und den Schöpfungspfad gehen - eine Tour die ich, wie sich im Verlauf herausstellte, in Teilen schon einmal beim Geocaching gegangen war, nur in umgekehrter Richtung.

Schon bei der Ankunft am Sportplatz in Erkensruhr kurz vor zehn wurde deutlich, was uns da eventuell bevor stand: es goss für satte zehn Minuten wie aus Eimern - gut, dass wir noch einen Moment im Auto auf Nachzügler warten durften. Aber Gott sei Dank, blieb es im Anschluss und für die Dauer der Wanderung bei einigen leichten Regenschauern, und kurz vor Schluss ließ sich sogar die Sonne für ca. 1 Minute und 24 Sekunden blicken.

Die Landschaft der Rureifel und der Dreiborner Hochfläche ist indes auch durch Regenwetter keineswegs Ihrer herben Schönheit beraubt. Ein Highlight zu dieser Jahreszeit ist natürlich der Ginster (auch Eifelgold genannt) der sich gerade jetzt in voller Blüte zeigt und mit seinem fetten, satten Gelb einen sehr geschmackvollen Kontrast zu den dunkelgrünen Nadelwäldern (und am heutigen Tage, auch dem grauen Wolkenhimmel) zaubert. Besonders hervorzuheben sind außerdem die Pfadabschnitte durch den Wald nach Hirschrott und natürlich der Schöpfungspfad, den wir kurz vor Ende nach der Überquerung der Hochfläche entlang wanderten.

In größeren Gruppen wandere ich, wie oben ja schon angeklungen ist, eher selten aber ich könnte durchaus Gefallen daran finden. Zwar finde ich es schon ein wenig schade, dass manche Gespräche ein jähes Ende finden, weil sich jemand die Schuhe binden oder die Regenjacke ausziehen muss, ja, es soll sogar Wandergenossen geben die einfach so innehalten um ein Foto zu schießen, und damit eine gerade in Schwung gekommene Konversation abrupt terminieren (*ähem*).

Da es auf dem Weg keine Einkehrmöglichkeit gibt, ging es nach der Wanderung mit dem Auto in das wirklich sehr schön und nostalgisch eingerichtete Bauerncafé im Örtchen Morsbach. Hier bekommt man wirklich guten Kaffe und sündhaft leckeren Kuchen kredenzt, (absolut empfehlenswert, ich sag´ nur "Apfeltraum"). Ein wenig habe ich mich mal wieder über mich selbst geärgert dass ich dort noch nie gewesen bin, obwohl ich nur 6 Autominuten entfernt wohne.

Dem Regen getrotzt, nette Leute kennen gelernt, Kontakte vertieft, neue geknüpft .... kann´s denn noch besser laufen? Alles in allem, mal wieder ein gelungener Tag - und es kommt noch besser: mit dieser schönen Tour und dem geselligen Ausklang bei lecker Kuchen ist k0erschgens Wanderwochenende noch nicht vorbei. Morgen geht es auf eine weitere Etappe in der Nähe des Ahrtals, bei (glaubt man den Wetterfröschen) diesmal trockenem Wetter, und Ihr könnt sicher sein, dass ich darüber berichten werde ....

Ich verschiebe dass mit dem "entspannten Start in die Woche wünschen" dann mal auf morgen und wünsche Euch ein schönes Wochenende. Stay tuned ...
k0erschgen





2 Kommentare:

  1. Ein feiner Bericht von der Tour und schöne Fotos. Unser Gespräch sollten wir bei der nächsten NAE-Tour fortsetzen.

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    1. Ja, unbedingt! Hoffentlich bekomme ich die auch mit. Ich habe mich jetzt endlich auch mal für den NAE-Newsletter registriert - wurde ja auch langsam Zeit :-)

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